Ist sie Hamburgs brutalste Frau? Photo: Abbas Al Deiri

Ist sie Hamburgs brutalste Frau?

Hinter diesen Mauern findet in diesen Tagen ein Verfahren statt, das wie kaum ein anderes das Bild der Syrer und der Deutschen voneinander prägt. Es wirf zugleich ein krasses Schlaglicht auf den Krieg und die Gewalt in Syrien. Angeklagt ist Omaima A., Witwe des Rappers und in Syrien getöteten Dschihadisten Deso Dogg. Ihr wird unter anderem vorgeworfen, eine jesidische Sklavin in ihrem Haushalt in Syrien gehalten zu haben. Was hat sie dazu getrieben? Ist die Situation in Syrien Schuld daran, dass sich in Deutschland aufgewachsene Jugendliche so radikalisiert haben? Oder sind es diese in Deutschland sozialisierten Jugendlichen Schuld an den Auswüchsen der Gewalt in Syrien sind?
Abbas Al Deiri hat den Prozess beobachtet. Hier geht es zu seinem Bericht auf Arabisch.

Ebenfalls in Hamburg und ebenfalls hinter alten Mauern findet sich ein Ort, der auch für das Bild der Syrer und der Deutschen voneinander steht. Jalal Hussaini, der seit Kurzem in der Farsi/Dari Redaktion von Amal, Hamburg arbeitet, hat die islamische Sammlung im Museum für Kunst und Gewerbe besucht. Diese in früheren Zeiten – zum Teil unter fragwürdigen Bedingungen – gesammelten Schätze bereichern die Kultur der Hansestadt und das Museum ist ein schöner Ort, um zumindest mit Augen und Kopf in eine andere Sphäre zu schweben. Ein guter Ort für eine CORONA-Flucht. Schön, dass es das Museum gibt, an dem die Schätze gut gehütet und beschützt werden. Wer weiß, was passiert wäre, wenn sie nicht von deutschen Forscherteams verschleppt worden wären?

 

Sollen wir APPen oder lieber nicht?

Diese Frage stellen sich im Moment viele Menschen; egal wo sie ursprünglich herkommen und welche Sprachen sie sprechen. Amal hat die wichtigsten Infos rund um die CORONA-Warn-APP auf Arabisch und Deutsch zusammengestellt. Wozu ist sie gut? Sind die Daten sicher? Was passiert, wenn ich positiv gestestet werde? Warum sehen manche Menschen die APP trotzdem kritisch? Amal berichtet ausführlich und zweisprachig auf Arabisch und Farsi. Zusätzlich haben wir auch ein Interview mit der stellvertretenden Regierungssprecherin Ulrike Demmer, die im Interview erklärt, wieso die Bundesregierung die APP einführt.  Diese Beiträge können Sie gerne in Ihren Kanälen teilen und an Interessierte weiterleiten. Dazu sind sie da – wie ja alle unsere Beiträge. Hier geht es zum Artikel auf Arabisch und hier zum Bericht auch Dari/Farsi. Auch unser Video gibt es in beiden Sprachen. Es ist ein Stück echtes Amal-Teamwork: Gedreht und geführt würde das Interview von Dawod Adil und Maryam Mardani. Übersetzt und bearbeitet wurde es dann von Khalid Alaboud und Anas Khabir.

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Gepostet von Amal berlin news farsi-dari am Dienstag, 16. Juni 2020

Der Champ

Yama Saeedi ist derzeit die Nummer drei der deutschen Profi-Boxer und er hat noch Ehrgeiz für mehr. Noorullah Rahmani hat mit ihm gesprochen. Warum? Weil Saeedi nicht nur einen deutschen Pass hat, in Deutschland aufgewachsen und zum Champ geworden ist, sondern wegen seiner afghanischen Wurzeln. Das macht ihn für uns interessant und für manche unserer Leserinnen und Leser zu einem Vorbild.

Ähnliches gilt auch für die Frau, die Amloud Alamir interviewt hat. Lamya Kaddor. Klar, Anlass für das Interview mit der Islamwissenschafterin und Religionslehrerin war ihre neue Studie zu Islamfeindlichkeit bei Jugendlichen in Deutschland. Besonders interessant ist Kaddor für uns aber auch, weil sie wegen ihrer syrischen Wurzeln beide Welten kennt. Auch sie ist eine Frau, mit der sich Neuangekommene identifizieren und orientieren. Kaddor hat eine breite Diskussion ausgelöst, weil sie kürzlich beschlossen hat, dass es Zeit sei, ihre Herkunft nicht mehr zu thematisieren. Nicht in ihrem Lebenslauf, nicht auf den Klappentexten ihrer Bücher und auch nicht, wenn sie einmal wieder in einer TV-Talkshow anmoderiert wird. Hier geht es zum Interview mit ihr auf Arabisch.

Hattet ihr auch schon mal Probleme mit eurem deutschen Pass?

derzeit bereitet Anas Khabir einen Beitrag zu einem heiklen Thema vor. Immer wieder gibt es Berichte von eingebürgerten Syrern und Syrerinnen, die bei der Einreise in ein arabisches Land Probleme bekommen. In manchen Fällen werden sie aufgefordert, ihren syrischen Pass vorzuzeigen oder ihnen wird sogar unterstellt, dass sie den deutschen Pass gefälscht haben. Der Reisewarnung des Auswärtigen Amtes ist zu entnehmen, dass es ein bekanntes Problem ist. Wir haben eine Umfrage gemacht und viele Leserinnen und Leser haben von ihren Erfahrungen berichtet. Der Beitrag dazu wird in Kürze online gehen. Eine andere Umfrage hat Ahmad Kalaji in seiner letzten Folge von „Schu al Sira – Was ist die Story“ gestartet. Um sich daran zu beteiligen, braucht man nicht Arabisch zu können. „Wie findet ihr meine neue Frisur?“, will er wissen.

Amal, Hamburg! berichtet auf Arabisch und Farsi/Dari über alles, was in Hamburg wichtig ist. Gerne übersetzen wir einzelne Artikel auch ins Deutsche und stellen sie Redaktionen gegen Honorar zur Verfügung.

Bitte wenden Sie sich per Mail an:
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Fotos: Dawod Adil, Lamya Kaddor, Ahmad Kalaji, Abbas Ad Deiri, Jalal Hussaini