Ermordung, Terror, Explosion und Selbstmordattentat: Diese hässlichen Worte prägen oft die Schlagzeilen, erregen die Aufmerksamkeit der Menschen auf der ganzen Welt. Oft wird im gleichen Atemzug Afghanistan erwähnt. Warum? Warum werden nicht die Namen der Gründer des Terrorismus genannt, die die Voraussetzungen für das Wachstum dieses verhassten Phänomens geschaffen und die Terroristen ernährt und unterstützt haben? Vor 20 Jahren, am 11. September, hat der größte Terroranschlag von Osama bin Laden auf die Twin Towers in New York City die Welt einer großen Gefahr ausgesetzt. Osama bin Laden war der Verantwortliche und Gestalter dieses Plans, aber wo ruhten Osama und seine Leute sicher und bequem? Wer hat sie beschützt? Wo haben sie ihre Pläne gezeichnet? Afghanistan, ja, Afghanistan.
Haben die USA ihre Ziele erreicht?
Die Vereinigten Staaten und ihre westlichen Verbündeten marschierten daraufhin in Afghanistan ein – die Taliban wurden gestürzt und Osama bin Laden wurde einige Jahre später auf einem pakistanischen Militärstützpunkt in Hibatabad getötet. Die USA haben den 20-jährigen Krieg in Afghanistan als „unheilbare Wunde“ bezeichnet und einen Deal mit denselben Taliban geschlossen, weswegen sie vor 20 Jahren nach Afghanistan kamen, um sie zu stürzen. Die Elite der Kabuler Regierung unter Ashraf Ghani floh aus dem Land und lieferten die die wehrlosen Menschen Afghanistans den Terroristen aus. Die Vereinigten Staaten sind wieder da, wo sie vor 20 Jahren begannen, nur dass sich die Taliban heute als Besieger der Vereinigten Staaten und der NATO präsentieren können.
Die Übergangsregierung von Kabul ähnelt der US-Terrorliste
Im neu ernannten Kabinett der Taliban sitzt Sirajuddin Haqqani, der Anführer der Gruppe Asham Haqqani, die Hunderte von Selbstmordattentaten gegen die wehrlose Bevölkerung Afghanistans organisiert und durchgeführt hat und für die das FBI ein Belohnung in Höhe von Fünf Millionen Dollar ausgelobt hat. Mullah Mohammad Hassan Akhand, der seinerseits auf der US-Terrorliste steht, führt die Regierung. Die Liste lässt sich fortsetzen: Afghanistans Regierung besteht aus extrem gefährlichen Menschen, deren Hände mit dem Blut unschuldiger Menschen Afghanistans befleckt sind. Sie sind es, die nun das Schicksal von Millionen kontrollieren.
Friedliche Demonstrationen wurden zu Staub und Blut
Nachdem die Taliban die Macht ergriffen haben, erklärten sie, dass sie die Rechte der Frauen respektieren, freie Medien unterstützen und Bürgerproteste anerkennen werden. So wollten sie den Westen blenden. Seit einer Woche protestieren Frauen in Kabul, Herat, Mazar-e-Sharif und Badakhshan. Sie fordern das Recht arbeiten und studieren zu gehen und skandieren Parolen gegen Pakistans schamlose Einmischung in die inneren Angelegenheiten Afghanistans. Und die Taliban? Sie tolerieren noch nicht einmal friedliche Demonstrationen. Am Montag wurden drei Menschen in Herat und am Dienstag zwei Frauen in Badakhshan getötet.
Die Taliban mit ihren extremistischen Ansichten, ihrem salafistischen und wahhabitischen Weltbild akzeptieren keine anderen Meinungen. Jeder, der seine Stimme gegen sie erhebt, gilt als Ausländer, Söldner und Feind des Islam. Dies ist die raue Realität und hinzu kommt die Anwesenheit tausender arabischer, tschetschenischer, pakistanischer und usbekischer Terroristen, die sich in Afghanistan aufhalten. So wird es nicht mehr lange dauern, bis Afghanistan wieder zum Zentrum des globalen Terrorismus wird. Dann wird es für die freie Welt zu spät sein, zu handeln, denn die heutigen Taliban unterscheiden sich stark von den Taliban vor 20 Jahren. Zu dieser Zeit waren die Taliban mit einfachen, leichten Waffen ausgestattet. Jetzt aber haben sie moderne, sehr effektive amerikanische Waffen im Wert von mehreren zehn Milliarden Dollar erbeutet. Das afghanische Volk hat ein berühmtes Sprichwort, dass „Aufhören eine Krankheit ist“. Die Taliban sind so an Mord, Bombardierung, Selbstmord und Mord gewöhnt, dass sie diese Gewohnheit so schnell nicht aufgeben werden. Wenn die internationale Gemeinschaft das wahre Gesicht dieser Gruppe erkennt, wird ihnen ihr Bedauern womöglich nichts mehr nützen.