Am Mittwoch hatten wir eiinen prominenten Gast bei uns im Studio. Patrick Larscheid, der Amtsarzt von Berlin-Reinickendorf ist über die Stadtgrenzen der Hauptstadt hinaus bekannt. Er ist wegen seines besonderen Talents ein gefragte TV-Gast: Er kann komplizierte CORONA-Sachverhalte erklären, so dass alle es verstehen. Er hatte vorher versprochen, dass er alle Fragen beantwortet, die sich in den letzten Woche
n rund um das Thema CORONA und Impfen bei unseren Leser*innen aufgestaut haben, und er hat Wort gehalten. Amloud Alamir und Dawod Adil haben die Interviews geführt und sie werden bald auf unseren Seiten gepostet.
Erster Schritt in eine neue Amal-Zeit
Beim Termin im Studio haben wir auch ein Statement des Amtsarztes aufgenommen und
damit kommen wir zum Thema Amal, Zukunft!. Bisher werden Amal, Berlin! und Amal, Hamburg! ja von einer Gemeinschaft aus Stiftungen, der Evangelischen Kirche in Deutschland und verschiedenen Landeskirchen und kirchennahen Organisationen finanziert. Viele starke Schultern machen es möglich, dass wir u
nsere Leser*innen zuverlässig informieren können und ihnen so die Möglichkeit geben, sich am gesellschaftlichen Leben in Deutschland zu beteiligen. Die Finanzierung läuft noch bis Ende
Dezember. Und dann? Wir wollen natürlich weitermachen und wir wollen wachsen. Gleichzeitig wollen wir finanziell unabhängiger werden – zumindest ein bisschen. So haben wir ein Geschäftsmodell mit verschiedenen Ideen entwickelt. Ziel ist, einen wachsenden Anteil des Budget zu erwirtschaften und zugleich die Wirkung von Amal in den arabischen, afghanischen und iranischen Communities zu verstärken. Das hört sich ziemlich theoretisch und kompliziert an, aber wie es ja manchmal so ist: Die Realität war schneller und bevor die Kalkulationen und Businesspläne fertig aufgestellt sind, hat die Amal, Zukunft! jetzt schon angefangen. Der Video-Clip, den wir mit Amtsarzt Larscheid produzieren, soll in viele Sprachen übersetzt vom Landesamt für Flüchtlingsangelegenheiten verbreitet werden, um die Geflücht
eten in den Unterkünften über die anstehen CORONA-Impfung zu informieren. Wir hal
ten das für eine gute Sache und freuen uns, dass so ein bisschen Geld in die Amal-Kasse kommt. In ähnliche Richtung geht die Kam
pagne CORONA-Stoppen, die wir gemeinsam mit der Deutschlandstiftung Integration und Radio Metropol in den nächsten Tagen starten. Amal, Zukunft! hat also schon begonnen und natürlich freuen wir uns, wenn Sie uns dabei begleiten.
„Wir vermieten nicht an Menschen, die Mohamed heißen!“
Es war ein Kommentar auf unserer Facebook-Seite, der Khalid Alaboud zu dieser Geschichte führte. Jeder weiß, dass es in Deutschland schwierig ist, eine Wohnung zu finden, wenn man nicht typisch Deutsch aussieht, einen piccobello-deutschen Namen hat oder Geld vom Jobcenter bekommt, aber so dreist wie in diesem Fall, sind die wenigsten Vermieter. „Ich habe bei der Hausverwaltung angerufen und die haben gesagt: Sie heißen Mohamed, also sind sie Mohamedaner und an solche vermiten wir nicht“, erzählte der Mann, den Khalid Alaboud per Telefon in Bayern interviewte. Leider ist es kein Einzelfall und kommt auch in anderen Bundesländern vor. Hier geht es zum Text auf Arabisch.
„Woran merkt man, dass man integriert ist?“
Diese Frage hat Ziyad Farman Passanten in der Kölner Innenstadt gestellt und intereressante Antworten bekommen. Kurz zusammengefasst: Integration erkennt man daran, dass die Menschen ordentlich Bier trinken, gut Deutsch sprechen und im Winter in den Urlaub in ein warmes Land fahren. Es gibt aber auch noch ein paar andere Stimmen, zum Glück! Hier geht es zur Straßenumfrage:
„Wir wollen, dass die richtigen Verbrecher ebenfalls vor Gericht gestellt werden!“
Vergangenen Mittwoch fiel in Koblenz das erste Urteil in einem Prozess gegen syrische Verbrechen gegen die Menschlichkeit. Amloud Alamir und Sita Scherer waren für Amal dabei. Das besondere an ihrem Video: Sie hatten auch Gelegenheit, mit einem der Angehörigen des Verurteilten Iyad Gharib zu sprechen. Hier geht es zum Video mit deutschen Untertiteln.