In dieser Woche startet bei Amal ein ganz besonderes neues Projekt: Unter dem Titel „Du bist nicht allein!“ produziert Samah Al-Shaghdari vom arabischen Team in Hamburg einen wöchentlichen Podcast, der sich ganz besonders an Geflüchtete mit Behinderung richtet. Die jemenitische Journalistin und Aktivistin für Frauen- und Behindertenrechte sitzt selbst im Rollstuhl und weiß daher, welche besonderen Fragen und Bedürfnisse Menschen mit Behinderung haben, die als Geflüchtete nach Deutschland kommen. Haben Sie sich vielleicht auch schon einmal gefragt, wie Menschen mit Sehbehinderung Deutsch lernen und wie sie überhaupt lernen, sich in deutschen Städten und Dörfern zu bewegen? Nein? Keine Sorge: Sie sind nicht allein. Die Rechte von Geflüchteten mit Behinderung sind ein Thema, das insgesamt nicht viel Beachtung findet. In den meisten Gemeinden wird viel getan, um Barrierefreiheit herzustellen. Aber wie können Menschen, die neu nach Deutschland kommen, lernen, sich in diesem System zu bewegen? Klar, es gibt Mobilitätsberatung. Das ist ein großartiges Angebot. Aber, haben Sie schon einmal versucht, dort einen Termin zu bekommen? Wie können Betroffene mit der Situation umgehen? Jeden Dienstag eine neue FolgeUm diese Fragen geht es in ihrer ersten Podcastfolge, in der Samah Al-Shaghdari den Menschenrechtsaktivisten Rezan Salah Ibo zum Gespräch trifft. Hier geht es zur ersten Folge. Weitere Folgen werden jeden Dienstag auf den bekannten Podcast Kanälen veröffentlicht und natürlich bei Amal. Dies ist ein sehr spezialisiertes Medienprodukt, das sich an eine Hörerschaft richtet, die nicht leicht zu erreichen ist. Bitte helfen Sie uns, dass der Podcast zu den Hörer:innen kommt. Teilen Sie ihn gerne! Leiten Sie den Link weiter! Sorgen Sie mit dafür, dass arabische Geflüchtete mit Behinderung sich nicht ganz so alleingelassen fühlen. (Apropos mithelfen. Falls Sie gerne noch mehr für Amal tun wollen und gerade einen Job suchen….gucken Sie doch einmal hier). Auch für Menschen ohne Behinderung ist der Podcast ein EyeopenerIn der Redaktion haben wir natürlich Schritt für Schritt mitverfolgt, wie der Podcast vom Konzept bis zur Produktion entstanden ist. Als er fertig war, waren dennoch viele aus dem Team sehr erstaunt über den Inhalt. „Ich habe nie darüber nachgedacht, wie es blinden Geflüchteten geht! Das ist eine sehr wichtige Information!“, so ein Kollege. „Vielleicht“, so ein anderer: „Sollten wir dafür eine neue Kategorie auf unserer Webseite einrichten, damit Menschen mit Behinderung die Informationen schneller finden können. Diese Infos gibt es ja sonst nirgendwo!“ Es gab bereits zahlreiche Medienreaktionen zum Beispiel im jemenitischen TV: Syrische Wurzeln und deutsche FlügelVergangene Woche veranstalte die Gesellschaft der Syrischen Ärzte und Apotheker in Deutschland seinen Jahreskongress in Frankfurt am Main. Dabei ging es um wissenschaftliche und berufsspezifische Fragen, wie auf jeden anderen Ärztekongress. Es ging aber auch um die Frage, die derzeit viele Menschen in Deutschland (egal, ob Syrer:innen oder Deutsche) besonders beschäftigt: Wie kann es sein, dass es auf der einen Seite Fachkräftemangel im Gesundheitswesen gibt und auf der anderen Seite noch immer syrische Ärzt:innen den Einstieg ins Berufsleben nicht gefunden haben? Insgesamt, so das Fazit des Kongresses, ist die Integration von syrischen Mediziner:innen in Deutschland weit fortgeschritten – syrische Ärzt:innen stellen mit 5639 (Zahl von SyGAAD e.V.) die größte Gruppe ausländischer Ärzt:innen im deutschen Gesundheitswesen – aber es gibt keinen Grund, sich entspannt auf die Schulter zu klopfen. So diskutierten die Kongressteilnehmenden über Fortbildungsbedarf, über bürokratische Hürden und auch über dass hässliche Thema Rassismus im Krankenhaus. Für Amal waren Haytham Abo Taleb und Ronnie Darwish dabei. |