Zum Start der neuen Redaktion in Frankfurt holte sich Amal professionelle Beratung auf die Bühne. Prof. Dr. Katja Schupp von der Medienfakultät der Universität Mainz diskutierte mit den Redakteur:innen von Amal,Frankfurt! darüber, wie sich Menschen in Zeiten von Krieg und Migration informieren, woran sich Falschinformation erkennen und Propaganda entlarven lässt. Im Zentrum stand die Frage: Wie kann ein neues Medium wie Amal, Frankfurt! das Vertrauen der Leser:innen gewinnen? Neben hohen journalistischen Standards gehe es dabei darum, so die Botschaft der Medienwissenschaftlerin, eine möglichst persönliche Beziehung zu den Leser:innen aufzubauen. „In Zeiten von sehr viel Informationen und einer großen Unübersichtlichkeit in der Medienlandschaft, orientieren sich viele Menschen an bekannten Gesichtern: Man vertraut, wen man kenn!“. Das Konzept von lokalen Medien, die sehr dicht an der Alltagsrealität der Leser:innen berichten und zudem über Social Media oder in Form von Events mit der Zielgruppe im direkten Austausch sind, gelten dabei als ein Zukunftsmodell. Das Event im Crespo-Studio war dafür also ein guter Auftakt.Reichweite und RelevanzEin weiteres Thema der Diskussion war das Dilemma der täglichen Nachrichtenauswahl: Fast jeden Tag geht es in den Amal-Morgenkonferenzen darum, ob bestimmte Nachrichten von der Zielgruppe angenommen werden oder nicht. Gerade in Zeiten von Social Media geht es darum, Themen zu wählen, die auf Interesse stoßen. Zugleich hat Amal den Anspruch, die Leser:innen über alles Wichtige in Deutschland zu informieren. Schließlich lautet das Motto: „Nur wer weiß, was passiert, kann sich beteiligen und mitreden!“ Katja Schupp empfiehlt eine „Balance aus den zwei Rs: Wir brauchen Reichweite und Relevanz. Es bringt nichts, nur Themen anzubieten, die Reichweite bringen. Relevante Themen bringen Glaubwürdigkeit und sichern so dauerhaft das Ansehen eines Mediums“. |