Bleiben Sie gesund….und neugierig!

Wir wünschen Ihnen ein frohes neues Jahr 2021! Bleiben Sie gesund, munter und vor allem auch neugierig. Wir freuen uns, dass Sie den Amal-Newsletter abonniert haben. Wir versprechen auch weiterhin interessante Informationen, gute Unterhaltung und einen Einblick in die Arbeit der Amal-Redaktionen in Berlin und Hamburg. Wir richten uns an Redaktionen auf der Suche nach guten Texten und fassen daher zusammen, worum es in den Berichten auf Arabisch und Farsi/Dari auf unseren Seiten geht. Wir wenden uns aber auch an alle Neugierigen, die wissen wollen, was in den arabischen, afghanischen und iranischen Communities in Deutschland gerade wichtig ist.

Apropos, wichtig: Kennen Sie den Mann auf dem Foto? Klar, das ist Dawod Adil, Videoredakteur aus der Amal, Berlin! Redaktion. Woche für Woche ist er auf den Berliner Straßen und Plätzen unterwegs und hört sich um: Was bewegt junge afghanische Geflüchtete? Welche Sorgen haben neuangekommene Familien aus Afghanistan. Was bedeutet der Lockdown für sie? Was hoffen sie für 2021?

In den stillen Tagen zwischen Weihnachten und Neujahr hat Dawod Adil mehrere Straßenumfragen gemacht. Vielen waren diese Tage viel zu still: Da kamen die Videos gerade recht. Sie waren ein großer Erfolg und wurden von sehr, sehr vielen Menschen gesehen und geteilt.

Was waren trotz CORONA gute Momente 2020?

 

Was verbirgt sich hinter #merryxmas #dontforgetrefugees?

 

…und als nächstes?

Es ist nicht schwer zu raten, zu welchem Thema Dawod Adil in dieser Woche sein Video macht. Worüber wird am meisten diskutiert? Übers Impfen. Das ist ein Thema, das tatsächlich alle Menschen in Deutschland beschäftigt. In der afghanischen und syrischen Community tun sich ähnliche Lager auf, wie in der Gesamtgesellschaft: Es gibt Impfbefürworter*innen, Impfgegner*innen, Impfskeptiker*innen. Das eint die Menschen in Deutschland. Was sie trennt, ist ein neues Phänomen. Es nennt sich “Impfneid”. Gehören doch die Geflüchteten in Gemeinschaftunterkünften zur Priorität zwei, das heißt sie werden wohl noch vor den 60jährigen geimpft.

Kurz gesagt: Man kann gespannt sein, was Dawod Adil bei seiner Straßenumfrage zu hören bekommt.

Alle Informationen rund ums Thema CORONA, Impfen und Lockdown gibt es schon jetzt immer aktuell und interessant aufbereitet auf

Fünf Jahre danach: Was haben wir aus der Sylvesternacht von Köln gelernt?

Sven Förster Pixabay

Für viele war die Sylvesternacht 2015 ein einschneidendes Ereignis. Gerade noch feierte Deutschland seine neue Willkommenskultur. Menschen öffneten ihre Wohnungen und Herzen, um die vielen ankommenden Geflüchteten aus Syrien und Afghanistan willkommen zu heißen. Da zerstörten Berichte über massenhafte, sexuelle Übergriffe auf feiernde Frauen in Köln die Harmonie. Die Täter: junge Männer aus Ländern jenseits des Mittelmeeres. Das hässliche Wort “Nafris” machte die Runde. Später stellte sich heraus, dass manche der Berichte übertrieben waren, andere erfunden und die Ereignisse der Sylvesternacht von Köln zwar auf jeden Fall sehr gewalttätig und frauenfeindlich gewesen sind, aber nicht ganz so abliefen, wie es zunächst erschien. Da war der Schaden jedoch schon angerichtet. Seitdem diskutieren wir in Deutschland nicht nur intensiv über verhaltensauffällige Jugendliche mit Fluchtgeschichte, sondern ebenso über Rassismus und und den Umgang mit Fakenews, die gezielt von rechten Kreisen verbreitet werden. Unser neuer Praktikant Ziyad Farman hat eine Pressekonferenz zum Thema “Sylvesternacht 2015” besucht und fasst die Erkenntnisse zusammen. Hier geht es zu seinem Bericht auf Arabisch.

Jemen im Herzen

Meistens berichten wir auf unserer arabischen Seite über Menschen aus Syrien und was die syrische Community bewegt. Das ist ein großer Kritikpunkt und etwas, woran wir arbeiten. Das arabische Deutschland hat ja viel mehr Facetten. Einige davon stellt regelmäßig unsere Kolumnistin Samah Shagdari vor. Sie hat sich vorgenommen, interessanten (arabischen) Frauen ein Gesicht zu geben. Diese Woche hat sie Shaima al Zubairy, Aktivistin aus dem Jemen porträtiert. Hier geht es zu ihrem Artikel auf Arabisch.

Bitte, bitte, bitte…

Was ist das Zauberwort, um in Deutschland anzukommen? AbdolRahman Omaren hat eine sehr genaue Beobachtungsgabe und beschäftigt sich in seiner Betrachtung mit dem aus seiner Sicht wichtigsten Wort der deutschen Sprache. Ihm ist aufgefallen, dass Eltern in Deutschland dazu neigen, ihre Kinder am Abendbrotstisch zu ignorieren, wenn sie nach Brot fragen, aber vergessen, bitte zu sagen. In Syrien, so Omaren, würden Eltern das nicht wagen. Die Kinder würden sonst im Zweifelsfall “die Sirene anschalten und erst aufhören zu schreien, wenn sie das Gewünschte auf ihrem Teller haben”, schreibt er und widerspricht so der verbreiteten Auffassung, dass in arabischen Familien Zucht und Ordnung herrscht. Manche syrische Eltern hätten sich in Deutschland daher angewöhnt, bitte zu sagen, dass ihre Kinder dies nicht tun. Hier geht es zu seinem sehr amüsanten Text auf Arabisch. Er eignet sich übrigens hervorragend, um übersetzt in der Wochenendausgabe einer deutschsprachigen Zeitung zu erscheinen. Interesse? Dann schreiben Sie uns!

 

Amal, Berlin! berichtet auf Arabisch und Farsi/Dari über alles, was in Berlin wichtig ist. Gerne übersetzen wir einzelne Artikel auch ins Deutsche und stellen sie Redaktionen gegen Honorar zur Verfügung.

Fotos Dawod Adil, Sven Förster Pixabay

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