Das Neueste aus der Gerüchteküche

Das Neueste aus der Gerüchteküche

Sie sind schon so gut wie weg und im Urlaub? Nehmen Sie sich, bevor sie endgültig die Koffer packen, noch kurz Zeit für unseren Newsletter. Er bringt, wie immer, die schönsten Themen aus der wöchentlichen Produktion von Amal. Sollten Sie in Ihrer Redaktion ein Sommerloch finden, in das eine von unseren Geschichten passt, dann melden Sie sich gerne. Wir kümmern uns auf Wunsch um die Übersetzung.

Prinzessin auf der Flucht?

Es ist heiß in der Stadt, und die Gerüchteküche kocht und brodelt. Hottest Topic derzeit: Prinzessin Haya bint al-Hussein, Tochter des verstorbenen Königs von Jordanien und zweite Ehefrau von Muhammad bin Raschid Al Maktum, dem Premierminister der Vereinigten Arabischen Emirate, ist auf der Flucht, es könnte sogar sein, dass sie in Deutschland Asyl beantragt. Es gibt keine offiziellen Quellen, die diese Story bestätigen. Aber auf den arabischen Plattformen macht sie allenthalben die Runde. Einer unserer Leser schreibt in einem Kommentar auf Facebook: „Gestern habe ich die Prinzessin in Berlin gesehen. Sie stand beim Lageso in der Schlange.“ Das ist natürlich Quatsch, was man schon daran merkt, dass seit Sommer 2016 in Berlin das Landesamt für Flüchtlingsangelegenheiten für solche Fälle zuständig ist und nicht mehr das Lageso. Wer sich einen Überblick über die von arabischen Medien verbreiteten Gerüchte über den Verbleib der Prinzessin machen will – hier kommt er.

Fußballerinnen von morgen

Bei der Fußball-Weltmeisterschaft der Frauen geht es für das deutsche Team an diesem Wochenende um Sein oder Nicht-Sein. Im Spiel gegen die Schwedinnen kämpfen sie um den Einzug ins Halbfinale – und damit zugleich um die Qialifikation für die Olympischen Spiele. Die deutsch-afghanische Fußballerin Shabnam Ruhin aus Hamburg verfolgt die Spiele sehr aufmerksam. Sie hat für die afghanische Nationalmannschaft gespielt. Zwar ist das Land noch weit davon entfernt, ein eigenes Team zur WM zu schicken. Aber in Shabnans Verein Einigkeit Wilhelmsburg wächst eine neue Generation starker Mädchen heran. Und einige haben afghanische Wurzeln. Das Interview von Nilab Langar lesen Sie hier.

 

Neues Theater

Gleich zwei Theaterstücke mit multi-nationaler Besetzung feierten dieser Tage Premiere in Berlin: Das Stadtviertel Al Yasmin der Inanna-Theatergruppe, Es geht um die Menschen, die in der Vergangenheit durch Vertreibung gelitten haben und in der Gegenwart weiterhin unter Ignoranz leiden. Und das S.O.S. Theater mit „Der Fall Woyzeck oder die Opferung und Ermordung Marie Zickwolfs“. Für die Aufführung haben Jugendliche neun Monate lang geprobt, trainiert und sich über ihren Weg ins Leben Gedanken gemacht. Dawod Adil hat die Aufführung mit der Kamera begleitet.

Eine Welt von Nachbarn

Sprache kann die Welt verändern. Erst war von Flüchtlingen die Rede. Dann von Geflüchteten. Dann von Newcomern. Jetzt kamen AbdolRahman Omaren und Amloud Alamir von einem Workshop der Kirche von Schweden zurück mit der guten Idee, künftig von Nachbarn zu reden. „Mir gefällt diese Idee einer „Welt von Nachbarn“ schreibt Abdol Rahman Omaren in seinem fazit zur Konferenz. „Wir sind einfach Nachbarn, egal zu welcher Ethnie, Farbe, Religion oder Ideologie wir gehören. Wir leben in einer Stadt, einer Nachbarschaft. Wir kümmern uns umeinander. Wir erzählen uns unsere Geschichten und schreiben neue Geschichten, in denen wir eine Gesellschaft bilden, die von Diversität geprägt ist. Den Bericht finden Sie hier.

Und jetzt nichts wie weg

Okay, ein letzter Beitrag noch, bevor sie in den Urlaub fahren: Das neue Tandem von Khalid Alaboud und Andreas Lorenz handelt vom Urlaub machen. Da prallen Welten aufeinander. Der eine (Andreas) ist als typisch Deutscher viel in fremden Ländern. Der andere (Khalid) war in seinem ersten Leben – also vor der Flucht – in den 28 Jahren nur ein einziges Mal im Urlaub. Jetzt, wo er in Deutschland lebt, packt auch er seine Koffer. Das Video ist deutsch untertitelt.