Ich war eingeladen, dem Start des staatlichen syrischen Senders Al-Ikhbariya beizuwohnen. Die Stimmung war sehr positiv, und der syrische Informationsminister Hamza al-Mustafa war bei der Eröffnung anwesend. Er bezeichnete die Eröffnung als einen Neuanfang für syrische Medien. Ich traf viele alte Freunde, mit denen ich zuvor zusammengearbeitet hatte, und sah sie zum ersten Mal seit über 13 Jahren wieder. Seit dem Sturz des Assad-Regimes wurden die offiziellen Medien in Syrien geschlossen, und arabische und von Katar finanzierte syrische Sender rückten in den Mittelpunkt. Die Freunde, die ich traf, waren trotz der Schwierigkeiten und der geringen Gehälter optimistisch und äußerst begeistert von ihrer Arbeit. Einer von ihnen sagte mir: „Wenn wir nicht wieder für unser Land und die freie Presse arbeiten, die uns jahrzehntelang vorenthalten wurde, wer wird dann als Fenster für die syrische Öffentlichkeit zu den Nachrichten ihres Landes und als Wächter der Regierungsarbeit fungieren?“ Zum ersten Mal hatte ich das Gefühl, dass syrische Journalisten der Zukunft des Journalismus in Syrien positiv gegenüberstehen.
