Danke, Iran! Illustration: Noah Ibrahim

Danke, Iran!

„Ich bin und bleibe eine Tochter des Iran“, sagt sie und es klingt fast ein bisschen trotzig. Kimia Alizadeh sorgte in den vergangenen Wochen für Schlagzeilen. Die iranische Taekwondo-Athletin, die als erste iranische Frau 2016 olympisches Gold gewonnen hat, setzte sich Anfang des Jahres nach Deutschland ab und seitdem gibt es Spekulationen, ob und wie sie 2020 für Deutschland nach Olympia fährt. Die Deutsche Taekwondo Union ist auf jeden Fall dafür, schließlich würde es die deutschen Medaillen-Chancen verbessern. Jetzt geht es noch um Wartezeiten, Aufenthaltsrecht und andere bürokratische Hürden. Wer ist die Frau unter der Fahne? „Man hat mir immer gesagt, was ich anziehen soll und ich habe es angezogen. Man hat mir auch immer gesagt, was ich sagen soll und ich habe es gesagt. Damit ist jetzt Schluss!“, erklärt sie im Interview mit Omid Rezaee, weshalb sie den Iran verlassen hat. Hier geht es zum Text auf Farsi.

Aufenthaltsrecht, Bürgschaft, Staatsbürgerschaft

Mit diesen oben als andere bürokratische Hürden bezeichneten Themen beschäftigt sich die Anwältin Nahla Osman von tagtäglich. Sie ist eine sehr bekannte Anwältin und gesuchte Expertin für alle Fragen rundum Aufenthalt und Asyl. Mutaz Enjila hat mit ihr gesprochen. Ein weiteres Interview mit ihr gibt es derzeit auf der Seite von Amal, Berlin!

 

 

Schüler und Schülerinnen plus Talent plus Studenten und Studentinnen

der Harburger Integrationsrat ist bekannt für seine kreativen Ideen und großes Engagement. Nilab Langar stellt ein ganz besonderes Projekt vor: SPlus setzt da an, wo viele Schulprobleme beginnen. Schülerinnen und Schüler haben Talent, kommen jedoch aus bildungsfernen Familien und bekommen wenig Unterstützung. Hier sollen gezielte Tandems mit Studierenden der Universität helfen.

 

 

Aus Auschwitz lernen

75 Jahre Befreiung von Auschwitz, die Rede von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier in Israel und die Diskussion um die Frage, wie in Zukunft die Erinnerung an den Holocaust wach gehalten werden kann, beschäftigt natürlich auch uns. Viele Neuangekommene aus Syrien, Iran und Afghanistan sehen die deutsche Auseinandersetzung mit der Vergangenheit als insgesamt schwieriges Thema. Allzuleicht läßt sich da mit einer falschen Bemerkung Unmut erwecken. Viele machen deswegen einen Bogen um das Thema. Dabei finden viele die Auseinandersetzung mit der Vergangenheit, mit den Verbrechen der Täter und dem Leiden und Trauma der Opfer bewundernswert. „Daran sollten wir uns ein Beispiel nehmen“, schreibt daher Khalid Alaboud in seinem Kommentar und bezieht sich auf die anstehende gesellschaftliche Auseinandersetzung in Syrien. Hier geht es zu seinem Kommentar auf Arabisch.

Von meinem Vater lernen

besonders empfehlen möchten wir noch den Kommentar unserer Kolumnistin Samah Alshaghdari aus Hamburg. Sie erinnert darin an ihren verstorbenen Vater und dessen große Stärke: Das Weinen. Heult doch endlich mal! empfiehlt sie allen Männern. Ganz nebenbei handelt der Kommentar auch von einem Thema, das mindestens so tabuisiert und schambehaftet ist, wie männliche Tränen: Sie beschreibt ihre Behinderung und den den Umgang ihrer Familie damit. Sehr persönlich, sehr stark und zugleich sehr poetisch. Hier geht es zu ihrem Artikel auf Arabisch.

 

 

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Bildnachweis:  Noah Ibrahim, Nilab Langar, Wikipedia