Hallo, Sonnenallee, wie gehts denn so?

Hallo, Sonnenallee, wie gehts denn so?

Wen interessieren schon die offiziellen Reden der arabischen Könige und Präsidenten? Wer wissen möchte, was in der Arabischen Welt los ist, muss – so heißt es im Jargon der Journalisten und Sozialwissenschaftler – “ein Ohr and der arabischen Straße haben”. Wobei allerdings offen bleibt, ob es sich eher um eine gut asphaltierte Stadtautobahn in Dubai, eine exklusive Shoppingmeile in Beirut oder eine staubige Gasse in Kairo handelt. In Berlin ist dies einfacher: Wer wissen will, was in der arabischen Community los ist, geht in die “Arabische Straße” alias Sonnenallee oder – einfacher noch –  guckt sich die Videos von Anas Khebir an. Der Amal, Berlin!-Videoreporter ist viel mit Kamera und Mikro unterwegs und läßt die Menschen aus der Sonnenallee oder anderen beliebten Straßen zu Wort kommen.

Anas Khabir (32) hat an der Universität von Aleppo Jura studiert. Mit der Revolution in Syrien begann er, für lokale und internationale Medien wie CFI zu berichten. Er macht vor allem Radiobeiträge und Kurzfilme. Bei Amal, Berlin! ist er für die Video-Redaktion zuständig.

Im Bundestag streiten die Parteien über Migrationsthemen. Was sagen die Betroffenen? Es geht aber auch um ganz persönliche Fragen: Welche Werte, die in Syrien ganz normal sind, stören beim Leben in Deutschland? Wie ist das genau mit dem Thema Heiraten, Liebe und Zusammenleben? Die Straßenumfragen werden ergänzt durch längere Interviews mit einzelnen Personen, die interessante Geschichten zu erzählen haben.

Lokaljournalismus mit direktem Kontakt zwischen Redaktion und Community

Die Video-Beiträge wurden im Laufe der vergangenen Monate auf Amal, Berlin! veröffentlicht. Sie richten sich an unser Publikum, die arabischsprechenenden Menschen in Berlin. Jedes Video greift eine aktuelle Debatte auf und fast alle Videos zogen auch eine Debatte nach sich. Amal, Berlin! veröffentlicht Videos und Texte auf der Webseite. Unsere Leserinnen und Leser erreichen wir aber vorallem über unserer Facebook-Seiten. Dort werden die Beiträge dann oft kommentiert und diskutiert: Die Redaktion und ihre Leserschaft sind im direkten Austausch.

Alle Videos erscheinen mit deutschen Untertiteln, dass auch andere Interessierte sie verstehen können. Bereits im vergangenen Jahr haben wir die besten Interviews in einem speziellen Beitrag für unsere deutsche Seite zusammengestellt. (Hier geht es zu diesem Artikel) Dies nun ist der Auftakt zur Ausgabe 2019. Work-in-progress, unsere Antwort auf eine sich ständig verändernde Welt. So nebeneinander ergeben sie einen guten Einblick in die Gefühlswelt dieses anderen Berlins, des arabischen Berlin.

Wieviel Mitgift willst Du?

Ganz so direkt hat unser Reporter Anas Khebir nicht gefragt, aber fast. In seiner neuen Straßenumfrage geht es einmal wieder um ein heikles Thema: Heiraten, oder um genauer zu sein, die Frage nach der Mitgift. “Wie sollen junge Männer, die gerade vor dem Krieg in Syrien geflohen sind und vom Job-Center leben, 20 000 Euro Mitgift für eine Frau bezahlen können? Mit dem Festhalten an diesen Traditionen drängen wir die Jugend geradezu auf Abwege!”, sagt eine befragte Mutter. Eine junge Frau erklärt, warum sie gerade in Berlin nicht auf die Mitgift verzichten kann und ein Vater antwortet auf die Frage, wie er mit den Anwärtern seiner Töchter umgeht: “Wenn es ein guter Mann ist, dann verlange ich nichts, sonst verlange ich 20 bis 30 000 Euro”. Dieser Film hat natürlich für viel Diskussion gesorgt. Hier geht es zum Video.

 

Wann hast Du zuletzt „Ich liebe Dich“ gesagt?

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Unsere Special-Edition zum Valentinstag! Viel Spaß beim Zuschauen und ….wann haben Sie das letzte Mal „Ich liebe Dich“ gesagt? Wirklich?